Samstag, 14. August 2010

Megalith-Kultstätten


Das Wort Megalith- "Gräber" muss man wohl in diesem Zusammenhang heute nicht mehr unbedingt verwenden. Besonders hier, wo man nachweislich nie etwas fand, was auf ein Grab hindeutet. Besser wäre der Ausdruck Megalith-"Tempel oder Kultstätte mit kosmischem Bezug". So wie man Kirchen immer genau in die entsprechenden Himmelsrichtungen hineinstellte, weil man noch etwas von deren geistiger Bedeutung wusste, so weiß man, dass diese Megalith-Tempel immer in bestimmte Himmelsrichtungen ausgerichtet wurden und dass der Bezug zu bestimmten Himmels-Licht-Punkten wichtig war.



Diese Kultur wusste etwas von der Bedeutung des Bezugs zum Kosmos. Dass man so aufwendige Bauten errichtete, musste doch wohl noch weitere Bedeutungen haben. Gewöhnlich waren sie ja auch noch mit Erde überdeckt, manchmal sogar mit einem ganzen Hügel. Damit kommen wir dann dem Pyramidenartigen schon näher. Man schafft also an einer besonderen, oft erhobenen, deutlich exponierten Stelle ein Felsenbauwerk, mit irdischer Substanz bedeckt. Man lässt die Erde ein Stück dem Himmel entgegen wachsen, nach kosmischen Regeln in die Himmelsrichtungen hineingestellt. Schafft darin einen Innenraum von besonderer Form, meist umgeben von Felsen in besonderer Zahl. Es findet eine Erhöhung des Irdischen in Zusammenhang mit dem Kosmischen statt.

Ein Megalith-Bauwerk ist somit ein Bild des Menschen in seinem Erdenleib. Die Felsen entsprechen dem Knochengerüst. Der Innenraum entspricht dem Inneren des Hauptes. Gerade der Menschenkopf mit seiner Knochenhülle, entspricht dem am besten. In unserem Menschenhaupt tritt nun der Geist in Form des Denkens oder des Bewusstseins auf.
Auch eine Kirche versteht man in dieser Weise, dass man sich in sie hinein begibt, um in eine Begegnung mit demjenigen Geistigen zu kommen, das hinter der Kirche steht.

In alten Zeiten konnten sich wohl in diese Megalith-Tempel nur wenige Menschen begeben, stellvertretend für alle anderen. Sie begegneten dann dem Geistigen, welches der damaligen Kulturepoche entsprach. Das musste in einem entsprechend finsteren Raum geschehen. So wie wir uns auch heute noch in der Meditation versuchen, von den Einflüssen der äußeren Welt zu isolieren, um zu einer inneren Geistbegegnung zu kommen, so musste man früher sich in diese Form des Tempels begeben, um einem höheren Geistigen zu begegnen, als demjenigen Geistigen das einem direkt aus der Natur entgegenkam.

In Norddeutschland findet man man eine Fülle von solchen Bauwerken, die die Wissenschaft auf eine Zeit vor über 3000 v.Chr. datiert.

Diese Bauwerke sind gar nicht so recht im Bewusstsein der modernen Menschen, während von den Pyramiden in Ägypten heute fast jedes Kind schon etwas gehört hat.

Beides entstand in dieser Großartigkeit etwa genau zur gleichen Zeit. Es handelt sich nach der geisteswissenschaftlichen Terminologie um den Beginn der dritten nachatlantischen Kulturepoche, der ägyptisch-chaldäischen Zeit.

Wir leben also inmitten von Resten einer gewaltigen Urkultur, ohne es zu wissen oder es ausreichend zu würdigen.
Gerade die Lübbensteine unmittelbar vor Helmstedt, auf einer kleinen Anhöhe gelegen, wo man weit rings umher das Land überblicken kann, ragen beeindruckend in den Himmel. Es ist die größte Anlage, die ich in Deutschland in einer so exponierten Lage und so vollständig und gut erhalten fand.

Allein schon die plastisch lebendigen Formen dieser sog. Braunkohlen-Quarzitfelsen sind für sich der Bewunderung wert. Dann aber auch die Vollkommenheit der ganzen Anlage.

Genauere Beschreibungen unter:

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