Sonntag, 13. Juni 2010

"Halte Maß in Speise und Trank"

Die Goldenen Sprüche des Pythagoras (Teil IV)

VIII.
Vergiss keinen Tag dich auch um deines Leibes Wohl zu bekümmern,
Doch halte Mass in Speise und Trank und in der Pflege deines Körpers.
Mässig sein heisst: nichts zu tun, was deine Gesundheit nicht fördert;
Einfach zu leben - nicht üppig, den Ärger und Neid der andern erregend -,
Nie zu verschwenden zur Unzeit, wie es der Tiermensch zu tun pflegt;
Niemals dem Geiz und den Sinnen zu frönen und den Gottgeist in dir zu fesseln!

IX.
Tue nichts, was später dir schadet. Denk', ehe du handelst,
Und beschliesse den Tag nicht ohne ernste Prüfung des heute Gewirkten.
Frag' dich: was hab' ich getan? was hab' ich geirrt? und was habe ich unterlassen?
Wirktest du Böses, so tadle es und stärke in dir aufs neue den Willen zum Guten;
Wirktest du Gutes, so freue dich dessen und lass es dir Ansporn sein zu abermals Bess'rem!

X.
Dieser Regel gedenke, folg' ihr mit Fleiss und liebe das Gute,
Dann wirst du den Pfad der Tugend, den Lichtpfad der Götter beschreiten,
So wahr
Der ist, der deiner Seele Unsterblichkeit lieh: der grosse All-Eine!


Freitag, 11. Juni 2010

Ein guter Artikel

Wolfsburg: Rudolf Steiner - Doppelausstellung im Kunstmuseum, Mai bis Oktober 2010

von Anthroposophie Hannover - Kultur

P1030126
Ein Mensch betritt ein Museum und findet Obst und Gemüse vor, ausgelegt auf einer durchsichtigen Fläche in spiralförmiger Anordnung. Er möchte am liebsten zugreifen und schmecken, aber er ist ja in einem Museum. Einem Schild kann er entnehmen, dass es sich um biologisch-dynamisches Obst und Gemüse handelt.

Oder: Ein Mensch betritt ein Museum und stößt auf ein großes vieleckiges, intensiv violettes Gebilde, in das er hineingehen kann. Er geht hinein und sieht anders.

Zwei Zugänge zu der faszinierenden zweifachen Ausstellung, die seit dem 13. Mai in Wolfsburg zu sehen ist: Rudolf Steiner, Die Alchemie des Alltags, und Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart. "Noch nie wurde der 'Kosmos Steiner' so umfangreich dargestellt wie durch die beiden Ausstellungen ...", sagt der Pressetext.

Zwei Zugänge zu der Doppelausstellung, die nur beispielhaft sind, aber doch, denke ich, Wesentliches aussagen. Der eine Weg ist die Öffnung nach außen, in die Umwelt hinein, aber doch spiralförmig zu sich selbst zurückführend. Der andere Weg führt unmittelbar in einen Innenraum, ein Inneres mit starken Empfindungen, das Ergebnis eines intensiven Denkvorgangs ist. Zwei mögliche Wege zur Anthroposophie und zum Gesamtwerk Rudolf Steiners. Auf bewundernswerte Weise ist es den Ausstellungsmachern gelungen, die verschiedenen Möglichkeiten offen lassend zu erschließen, mit denen man sich Steiners Werk nähern kann. ....

Fortsetzung hier: http://kultur.typepad.com/anthroblog-hannover/

Freitag, 4. Juni 2010

Traumatisierte Soldaten:

Die Berichte über Soldaten, die "den Krieg nicht mehr verkraften" häufen sich. Auch aus Amerika hört man schon seit dem Vietnamkrieg ähnliche Meldungen. Es stellt sich so die kulturelle Frage: Wie lange wird es noch dauern, bis es in einem zivilisierten, westlichen Land, keine Menschen mehr geben wird, die überhaupt noch in den Krieg ziehen können?

Horror nach der Heimkehr

Immer mehr deutsche Soldaten kehren traumatisiert von ihrem Auslandseinsatz in Afghanistan zurück. Die Zahl der Fälle Posttraumatischer Belastungsstörungen ist in den vergangenen zwei Jahren dramatisch gestiegen. Jetzt wird das Dilemma ein Fall für die Politik.

Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, die traumatisiert vom Einsatz in Afghanistan zurückkehren, steigt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Angaben des Verteidigungsministeriums gegenüber der FDP-Abgeordneten Elke Hoff berichtet, kehrten 2006 noch 55 Soldaten mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zurück, 2007 waren es mehr als 130 und im vergangenen Jahr bereits 226. (2009 schon 500) Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) beobachtet die wachsende Zahl schwer traumatisierter Afghanistan-Heimkehrer mit Sorge. "Ich nehme die Entwicklung sehr ernst", sagte er am Dienstag in Leipzig. Jung appellierte an die betroffenen Soldaten, möglichst schnell einen Arzt aufzusuchen. Wichtig sei es, so früh wie möglich die Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkennen. Dazu solle auch ein Kompetenz- und Forschungszentrum aufgebaut werden. Einzelheiten dazu gab Jung nicht bekannt; die Diskussion dazu laufe