Sonntag, 6. Juli 2008

"Persephone-Gruppe" spielt Faust

In den Räumen der Christengemeinschaft Braunschweig hat die "Persephone-Gruppe" unter der Leitung und Mitwirkung von Nora Vockerodt Szenen aus dem "Faust" aufgeführt. Es war ein Genuss.
Dabei erlebte man wieder die großen Weisheiten, die darin verborgen sind.
Goethe hatte eine spirituelle Empfindung für die in der Natur wirkenden Kräfte. Blickt man die Pflanzen an, so sieht man, wie sie von der Erde zum Himmel streben. Empfindet man das Sonnenlicht, dann spürt man wie es aus den Weiten zur Erde strömt. So weben alle Kräfte ineinander und es strebt eins zum andern:

"Wie alles sich zum Ganzen webt,
Eins in dem andern wirkt und lebt!
Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen
Und sich die goldnen Eimer reichen.
Mit segenduftenden Schwingen
Vom Himmel durch die Erde dringen,
Harmonisch all das All durchklingen!"

Freitag, 4. Juli 2008

Zufall

Man müsste einmal eine "Geschichte des Zufalls" schreiben. Dann würde man feststellen, dass die allermeisten bedeutenden, weltverändernden Erfindungen durch "Zufall" zustande kamen. Und so würde ein empfindendes Herz bewundernde Ehrfurcht vor diesem Wesen "Zufall" bekommen :

Auch das Dynamit verdanken wir dem Zufall:

"...Um die Gefährlichkeit des Nitroglyzerins bei gleich bleibender Sprengkraft zu verringern, experimentierte Nobel dann mit verschiedenen Additiva. Es brachte keinen Erfolg, doch der Zufall half schließlich. 1866 kam es bei einem der zahlreichen Transporte von Nitroglycerin zu einem Zwischenfall, bei dem eines der Transportgefäße undicht wurde und reines Nitroglycerin auf die mit Kieselgur ausgepolsterte Ladefläche des Transportwagens tropfte. Die entstandene breiige Masse erregte die Aufmerksamkeit der Arbeiter, so dass sie diesen Vorfall später an Nobel meldeten. Diesem gelang hierdurch endlich die ersehnte Herstellung eines handhabungssichereren Detonationssprengstoffes. Nobel ließ sich das im Mischungsverhältnis von 3: 1 optimierte Verfahren 1867 patentieren und nannte sein Produkt Dynamit. ..."

Wikipedia


Und gleich noch ein zweiter Zufall:

"...Um 1870 kam es durch einen kuriosen Zufall zu einer Weiterentwicklung. Nobel hatte sich in seinem Laboratorium in den Finger geschnitten. Er stillte die Wunde durch Aufpinseln von Kollodium, einer Lösung von Nitrocellulose in Ether und Alkohol, damals ein übliches Verfahren der Wundbehandlung. Nach dem Verdunsten der Lösungsmittel blieb eine schützende Gelatineschicht zurück. Nobel kam auf den Einfall, dem Kollodium Nitroglycerin zuzumischen, und erfand damit die "Sprenggelatine" beziehungsweise das "Gummidynamit". Dieses zeigte einen etwas anderen Verlauf der Druckwelle während der Explosion und eignete sich daher im Gegensatz zum herkömmlichen Dynamit als Treibladung in Geschützen...."