Dienstag, 16. November 2010

Unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeiten


Nach den Hinweisen von Rudolf Steiners Geisteswissenschaft kann man die Menschheitsevolution so verstehen, dass die ausgestorbenen Menschenvorläufer in ihrer Entwicklung zu früh oder zu schnell waren. Sie haben sich zu früh oder zu stark mit der irdischen Substanz verbunden. Ihre Leiber verhärteten sich und wurden dadurch für die weitere Entwicklung unbrauchbar. 

Die Vorläufer der heutigen Menschheit bildeten mehr noch weichere Leiber; Leiber, die noch nicht so hart und physisch waren, dadurch kann man heute keine Überreste mehr von ihnen finden. Was bei den ausgestorbenen Entwicklungslinien z.B. schon zu Knochen verhärtete, das was bei den Vorläufern der heutigen Menschheit noch mehr knorpelartig, deshalb auch nach dem Tode vergänglicher als das Knochenhafte.

Das bereitet der Wissenschaft die großen Kopfschmerzen. Sie kann bisher noch nicht in der dargestellten Weise denken. Sie kann nur materiell-physisch linear denken.

In diesen weicheren Leibern verlief die Entwicklung langsamer, so wie auch heute noch der Mensch sich vom Tier besonders auch dadurch unterscheidet, dass er eine besonders lange Kindheit und Jugend hat, während beim Tier alles ganz schnell verläuft.
Doch die heutige Wissenschaft liefert immer mehr Belege für die Richtigkeit der anthroposophischen Sichtweise:

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(Zitat:)


Fossiler Zahn-Vergleich

Neandertaler mussten schnell erwachsen werden

PBS / Graham Chedd
Wenig Zeit zum Spielen: Neandertaler hatten eine kürzere Kindheit als der Homo-sapiens-Nachwuchs, der zur selben Zeit lebte. Das belegen Unterschiede in fossilen Zähnen. Die Forscher glauben, dass die lange Kindheit dem Menschen einen entscheidenden Vorteil brachte.
Neandertaler hatten eine kürzere Kindheit als der moderne Mensch, berichtet ein internationales Forscherteam, das die Wachstumsspuren in fossilen Zähnen von Neandertalern und modernen Menschen untersucht hat.
Die Neandertaler-Zähne wuchsen demnach deutlich schneller als die moderner Menschen - ein Zeichen dafür, dass die Frühmenschen auch früher erwachsen wurden. Für den Homo sapiens war die lange Kindheit vermutlich ein Segen: Sie scheint dem Menschen in der Evolution einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinem Verwandten verschafft zu haben, schreiben Tanya Smith von der Harvard University in Cambridge und ihre Kollegen im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences". Auch Forscher des Max-Planck-Instituts in Leipzig waren an der Untersuchung beteiligt. Ähnlich wie die Jahresringe bei Bäumen geben Wachstumslinien in den Zähnen Auskunft über das Alter eines Menschen. Die ersten bleibenden Backenzähne enthalten sogar eine bestimmte Geburtslinie, mit der sich relativ genau berechnen lässt, in welchem Alter ein Mensch starb.
So gelang es den Forschern um Smith nun, durch eine Art Röntgenverfahren mit Hilfe energiereicher Synchrotron-Strahlen das Wachstum von Neandertaler- und Homo-sapiens-Fossilien nachzuvollziehen. Sie verglichen dazu 90 Zähne von 28 verschiedenen Neandertalern mit 39 Zähnen von neun Homo-sapiens-Fossilien und 464 Zähnen von mehr als 300 jetztzeitlichen Menschen.
Entscheidender evolutionärer Vorteil
Der Vergleich der Zähne machte deutlich: Die Kauwerkzeuge des Neandertalers wuchsen schneller als bei Homo sapiens