Montag, 14. Januar 2008

Festeszeiten

Das Fest der Kore - Nacht zum 6. Januar (heute "Dreikönigstag")

Der Name Kore, die u.a. auch Demeter oder Ceres genannt wurde, ist so weit verbreitet, dass er wohl als einer der frühesten Bezeichnungen für den "weiblichen Geist des Universums" angesehen werden darf.

Ker, Car, Q're, Cara, Kher, Ceres, Core, sanskritisch: Kaur oder Kauri - all dies sind Namen der Göttin Kali.

Die Heiligtümer bei Karnak in Ägypten sowie die bei Carnac in der Bretagne waren gigantische Tempel und Bestattungskomplexe, die vor über 5000 Jahren der Göttin Kar oder Kore geweiht waren. Die BewohnerInnen von Carnac oder die von Carnuntum an der Donau nannten sich in römischen Zeiten Carnutes, "das von der Göttin Car geborene Volk".

Car oder Carna war den Römern bekannt als "eine Göttin aus den alten Zeiten"; die archaische Form, in der sie verehrt wurde, hing mit den Karneia-Festen in Sparta und dem klassischen römischen Karneval zusammen. Eine spätere Abwandlung ihres Namens war Ceres, das Ursprungswort für Wörter wie Korn, Kern, Zerealien, Kardia usw. In Bayern und Österreich beginnt heute noch der Karneval am Dreikönigstag, dem alten Tag der Kore.

Eins der ältesten Heiligtümer Israels, der Berg Karmel, war ihre Wohnung und die ihrer baalim (Göttinnen und Götter).

Das Fest der Kore, das Koreion, fand im ganzen Mittelmeeraum und im Nahen Osten bis ins 4.Jahrhundert u.Z. in der Nacht zum 6. Januar statt und ist dann später als "Fest der Erscheinung des Herrn" (Epiphanias) von den christlichen Kirchen-Männern assimiliert worden.

Ursprünglich aber feierte Kores Fest die Geburt des Neujahrsgottes Aion durch die Jungfrau! FackelträgerInnen gingen in die unterirdischen Kultkammern und brachten eine hölzerne Statue der Göttin herauf, die bis auf ihren Goldschmuck nackt war. Siebenmal wurde sie auf einem Gestell um und durch den Tempel getragen: Die Zahl Sieben bringt Glück und Erfolg.

Das Koreion fand als Kirn Aufnahme in die britische Tradition, das von den Kirchenmännern im nachhinein in das "Fest Unserer Lieben Frau" umgeändert wurde.

Und nicht nur die christlichen Patriarchen haben haben die weibliche Geschichte verfälscht. Der moslemische Koran, die 'mohammedanischen' Schriften, die überhaupt nicht auf Mohammed zurück gehen, ist eine Version des göttlichen Wortes der Kore. Sie wurde von den Koreischiten (Kindern der Kore), dem Stamm Mohammeds, verehrt. Die Koreischiten hüten seit alters her den Schrein der Kore in Mekka.

Der Ursprüngliche Text wurde lange vor Mohammed von den heiligen Imamen niedergeschrieben. Das Wort Imam ist mit dem semitischen ima ("Mutter") verwandt.

Wie die Mahatmas oder "Großen Mütter" in Indien waren auch die Imame ursprünglich Priesterinnen des alten arabischen Matriarchats.

Wie im Fall der jüdisch- christlichen Bibel haben die Männer am Koran sehr viel gefälscht, um die neuen patriarchalischen Gesetze zu legitimieren und die Göttin samt ihren Priesterinnen zu eliminieren.

In Italien ist La Befana das Gegenstück zur Walpurgis-Hexe, die wild und ungestüm auf einem Besen einher reitet. In dieser Januar-Nacht fliegt diese gute Fee über das Land, bringt Segen und füllt die Strümpfe der Kinder mit Süßigkeiten - und macht sich einen Spaß, alle zu erschrecken!

In den 12 Rauhnächten (von Weihnachten bis zum 6.1.) erscheint sie als Perscht (Mitteleuropa) und Baba Jaga (Osteuropa).

In den heutigen Perchtenläufen dürfen nur Männer mitgehen. Sie tragen aber durchweg weibliche Masken und Kleidung. Der Perchtenbrauch hat sich ähnlich wie die Freinacht zu Walpurgis zu einem brutalen Feldzug gegen Frauen entwickelt. Da werden Frauen angerempelt, umgeworfen, geschlagen und verhöhnt. Die Ursprünge werden wieder einmal mehr ins Gegenteil verkehrt.

Die Percht zieht mit ihrem Himmelwagen durch die Nacht, der von Hunden gezogen wird. Und Früher tanzten die Frauen in den Perchtennächten so lange, bis die Percht erschien. Sie straft vorwitzige und brutale Menschen und beschützt die Hilflosen, besonders Kinder und Frauen.

"Die Perchten-Tradition ist vielleicht die wichtigste, die wir uns wieder zurück holen" sagt die Hexe Luisa Francia. Sie weiss noch viel mehr über die Perchten und Baba Jagas und über's Spinnen mit Zaubergarn. Aufgeschrieben in "Zaubergarn".

Der englische Brauch, am Dreikönigsabend (Twelfth Night, die zwölfte Nacht nach Weihnachten), zur Darstellung der Monde des zu erwartenden Jahres zwölf kleine Feuer und ein großes anzuzünden, beruhte auf den dreizehn Monaten des matriarchalen Mondkalenders.

Kore-Tag
Vor allem in Alexandria wurde in der Nacht des 5. Januars in Koreion (dem Jungfrauentempel) der Kore gedacht. Kore ist der übliche Name der Persephone und bedeutet Jungfrau, junge Frau, ungebundene Frau, bevor sie von Hades „geraubt“ und zur Königin der Unterwelt und Herrscherin über die Toten wurde. Als Teil des Rituals fanden nächtliche Gebete statt und Wasser wurde aus dem Nil geschöpft. Manche Quellen sagen auch, dass Aion, das Kind der Kore entweder an diesem Tag oder zu Mittwinter ebenfalls geboren wurde. Eine hölzerne Statue der Göttin Kore wurde aus einer Höhle in einer Prozession heraus getragen und sieben Mal um ihren Tempel getragen. Die Priester riefen aus, die Jungfrau habe den Aeon hervorgebracht. Einigen Interpretationen zufolge steht Aion für ein neues Aeon oder ein neues Jahr. Manche betrachten den Ausruf des Hervorbringens als Grund für die Entstehung von Epiphanie, andere sehen aus der Veränderung des Wortes Jungfrau den Ursprung der „unbefleckten Empfängnis“. Auch Kore wird als eines der Urbilder betrachtet aus denen unsere heutige Vorstellung von Maria mit dem Kind entspringt.

Eine Parallele hinsichtlich dieser religionspolitischen Entscheidung ist die der orientalischen Ostkirchen. Hier blieb der 6. Januar als Termin bis in das 6. Jahrhundert erhalten. Hintergrund ist hier, dass in diesen Regionen an diesem Tag der Geburtstag des Sonnengottes Aion gefeiert wurde.

Das Wort Aion stammt aus dem griechischen und bedeutet Ewigkeit. Aion ist der Herr der Zeit und seine Geburt wurde in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar gefeiert. Seine Mutter ist die jungfräuliche Göttin Kore, die Tochter der Demeter. Seine Geburt ist zugleich Neujahrs- und Sonnenfest.

Mithras ebenso wie Aion stehen in Verbindung mit dem Sonnenlicht bzw. der Lichtsymbolik allgemein und so war man bestrebt diese beiden vorchristlichen Feste durch die Geburt des "Lichtes der Welt" zu ersetzen. Lediglich in der armenischen Kirche wird die Geburt des Jesus bis heute am 6. Januar gefeiert.

Die Kirche kannte die ersten drei Jahrhunderte nach Christi das Datum der Geburt von Jesus nicht. Und im 4. Jahrhundert entbrannte dann eine Diskussion über diesen Tag. Einige schlugen den 6. Januar vor, den Tag des Koreion, an dem die Jungfrau Kore in Alexandria Aion - die mystische Darstellung der Geburt der neuen Sonne - gebar. Heute heißt der Tag Epiphanias, die griechisch-orthodoxe Kirche feiert Weihnachten noch immer zu diesem Zeitpunkt.

Der Klerus in Rom bevorzugte das Mittwinterfest des Mithraskultes. Mithra war für die alten persischen Magier der Gott des Lichtes. Licht wurde von der Luft getragen und darum nahm man an, Mithra wohne zwischen Himmel und Erde. In der Mythologie der Magier ist Mithra aus einem Felsen geboren. Hirten haben das Wunder gesehen und beobachtet, wie er sich fast nackt aus dem Felsen rang, bekleidet war er lediglich mit der Phrygermütze (die Mithra), außerdem hatte er eine Fackel, um die Finsternis zu erleuchten. Die Hirten kamen, um das göttliche Kind anzubeten. Erinnert doch alles irgendwie an die heiligen drei Könige.

Kaiser Aurelius nun vermischte dieses Mittwinterfest mit dem griechischen Sonnenfest der Helia und nannte es "Geburtstag der unbesiegten Sonnen". An diesem Tag, dem 25. Dezember, wurden auch andere Götter geboren: Attis, Dionysos, Osiris, der syrische Baal und viele andere Versionen des Sonnengottes. Man nannte sie Sonne der Gerechtigkeit, Licht der Welt oder auch Erlöser.

Die meisten heidnischen Mysterienkulte feierten die Geburt des göttlichen Kindes zur Wintersonnenwende. In Nordeuropa feierte die Menschen den Geburtstag ihres Herrn Freyr am dunkelsten Tag des Jahres, dem Julfest (wenn wir da nicht an IKEA denken ;-). Die Nacht der Geburt, der "Heilige Abend", hieß Modranect (lateinisch matrum nox), Nacht der Mutter. Viele Kinder wurden dort geboren, Rhiannon gebiert ihren Sohn Pryderi, durch Isis wird Horus wieder geboren, Demeter bekommt ihre heilige Tochter Persephone, die Erdgöttin schenkt Dionysos das Leben, und in Japan kommt Amaterasu aus ihrer Höhle.

Jedenfalls setzte im Jahre 353 Papst Liberius die Geburt Jesu dann auf den 25. Dezember fest. In Rom wurde damals das Christentum zur Staatsreligion erklärt und in einem Aufwasch alle Festtage des heidnischen Kultes umgewandelt in christliche Feste. Der so entstandene christliche Weihnachtskult umfasste damit auch das heidnische Fest der Wintersonnenwende und das Fest des Aion. Die Kirche wählte ganz bewusst die Datierung des Geburtstermins von Jesus als Ersatz für den heidnischen Kalender.