Sonntag, 20. Dezember 2009

Die Heiligen Nächte

Nun sind es nur noch wenige Tage bis zum Beginn der zwölf oder dreizehn Heiligen Nächte. Die Betonung liegt bewusst auf den "Nächten", denn sie sind jetzt wirkungsvoller als die Tage. So wie in alten Zeiten für die Menschheit der Nachtzustand realer war als der Tagzustand, so kehrt das in dieser heiligen Zeit wieder. Wie damit auch etwas wiederkehrt von der stärkeren Geistverbundenheit, die früher für die Menschen noch der Normalzustand war.

Kann man in dieser Weihnachtszeit die Ruhe finden, den Blick dementsprechend mehr nach innen zu wenden und weniger auf die sinnliche Außenwelt hin, dann besteht die Möglichkeit etwas von dieser Geist-Innenwelt zu erleben.

Man kann das Erleben verstärken, indem man bis über Mitternacht noch nicht schlafen geht, die Zeit mit ernsthaften Gesprächen verbringt oder geistdurchdrungene Literatur liest.

Abträglich ist alles, was mehr der Unterhaltung oder dem Sinnengenuss dient: bestimmte Speisen und Getränke, elektrische und elektronische Bild- und Musikerzeugung. Dadurch werden unreale Seelenbilder und sentimentale Stimmungen befördert.

Das Innenleben muss heute durch ein waches, klares, bewusstes Ich erschaffen, beobachtet und bedacht werden. Nur dann hat es einen wahren Lebenswert.