Sonntag, 9. Mai 2010

Fünf Tipps gegen Lampenfieber

Kennen Sie das Lampenfieber? Falls sie es in den entsprechenden Situationen nicht haben sollten, so müssten sie sogar versuchen, es zu erzeugen. Es verbessert die Wirkung ihres Vortrages oder Auftrittes! Hier einige gute Tipps aus der "WELT":

VON DAGMAR TRÜPSCHUCH8. Mai 2010, 04:00 Uhr


1. Lampenfieber akzeptieren

Wer kennt das nicht? Die Hände zittern, die Knie sind weich, der Puls rast - Lampenfieber! Es stellt sich meist vor wichtigen Terminen ein. "Wer vor anderen auftritt oder etwas vorträgt und sich dabei nicht blamieren möchte, wird schnell zum Opfer des eigenen vegetativen Nervensystems", sagt Irmtraud Tarr. Sie weiß wovon sie in ihrem Buch "Lampenfieber - Stark sein unter Stress" spricht, denn die promovierte Psychotherapeutin ist auch Konzertorganistin und auf den großen Bühnen der Welt unterwegs. "Man kann dem Lampenfieber nicht ausweichen, sondern sollte seine Energie nutzen."


2. Symptome verstärken

Dazu sollte man Symptome wie z.B. zitternde Hände bewusst verstärken. "Damit gewinne ich die Kontrolle", sagt sie. Denn: "Was ich verschlimmern kann, kann ich auch abschwächen." Man solle die Energie des Stresshormons positiv nutzen.


3. Souveränität gewinnen "Werden Sie vom Opfer zum Täter", rät die Autorin. "Lernen Sie, sich einen Auftritt zu eigen zu machen. Und sagen Sie sich statt: 'Ich muss - ich will!'"


4. Präsent sein

Die absolute Präsenz ist ein nicht zu vernachlässigendes Mittel bei der Bewältigung von Lampenfieber. "Seien Sie total im Hier und Jetzt. Konzentrieren Sie sich auf die Sache. Seien Sie prozess- und nicht zielorientiert", rät Irmtraud Tarr.


5. Mit Humor nehmen

"Humor ist die Voraussetzung zur Selbstdistanzierung", schreibt Irmtraud Tarr. "Und alles, was vor einem Auftritt zur Relativierung beiträgt, führt auch zu einem entspannteren Umgang mit Lampenfieber." Egal ob auf der Bühne oder bei einem Vortrag. Relativierung heißt: Weg von der Überhöhung der Situation.


Ein prominentes Beispiel:

1980 sagte die Schauspielerin Hildegard Knef, die unter starkem Lampenfieber litt, in einem Interview: "Ich gerate in Panik vor jedem Auftritt. Mir hat der Karajan mal was Schönes gesagt. Weißt du, Hilde, hat er gesagt, keiner glaubt, dass ich Angst habe, aber ich habe Angst vor jedem Dirigieren, das ahnst du gar nicht. Ich kenne keinen Menschen, der versucht, was Gutes zu machen, der diese Angst nicht hat. Man muss es nur wissen, und irgendwie muss man dann stehen bleiben und sagen: Ach Scheiße, wieso eigentlich?". trueda

Quelle: http://www.welt.de/