Freitag, 12. Februar 2010

Forscher finden Ursprung des spirituellen Erlebens

Eigentlich gehört diese Meldung in meine Rubrik "Kuriositäten", wenn es nicht doch damit bitter-ernst wäre. Dass man Spiritualität mit einer Gehirnfunktion verbindet ist, ist noch das geringere Übel, nun wird sie auch noch mit einem Gehirnschaden verbunden.
Gegen Schäden gibt es aber auch Heilung. Eine logische Folge ist es deshalb, dass man Menschen bald von ihren spirituellen Phänomenen wird heilen wollen und können. Vielleicht erfindet ein Pharmakonzern bald eine Impfung gegen religiöse und spirituelle Gefühle.
Dass es soweit kommen wird, darauf hat vor hundert Jahren schon Rudolf Steiner hingewiesen:

NEUROLOGIE


Im Journal „Neuron“ berichten die Hirnforscher um Cosimo Urgesie, dass bei Patienten, denen ein Tumor in einer bestimmten Hirnregion entfernt wurde, die so genannte Selbsttranszendenz zugenommen hat.

Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit, von sich selbst zu abstrahieren und sich weniger als isoliertes „Ich“ zu fühlen, sondern mehr als Teil des gesamten Universums. Diese Empfindung kann, so die Psychobiologen, in einer starken Ausprägung sogar zu spirituellem Erleben führen.


Die Forscher hatten 68 Patienten mit verschiedenen Hirnschäden mit einem standardisierten Test vor und nach der Operation auf ihre Fähigkeit zur Selbsttranszendenz getestet. Gleichzeitig untersuchten sie mit bildgebenden Verfahren, welche Hirnregionen genau geschädigt worden waren.

„Wir wollten herausfinden, welcher Teil des Netzwerkes genau für die Selbsttranszendenz verantwortlich ist“, sagte Forscher Franco Fabbro. Sie stellten fest, dass vor allem eine Verletzung der Großhirnrinde im hinteren Scheitellappen die Patienten dazu brachte, sich in einem transzendenteren Umfeld zu sehen.



  • Bisher war bekannt, dass die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz durch verschiedene, miteinander vernetzte Hirnregionen gesteuert wird. „Wenn ein so tief verankertes Persönlichkeitsmerkmal wie die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz sich sehr schnell durch einen Tumor verändern kann, dann könnte auch die vorübergehende Stimulation bestimmter Nervenzellen die Persönlichkeit verändern“, spekuliert Salvatore M. Aglioti von der Sapienza-Universität in Rom.


    Quelle:http://www.welt.de/wissenschaft/article6351875/Forscher-finden-Ursprung-des-spirituellen-Erlebens.html