Montag, 15. März 2010

Demenz

Das folgende Zitat mag vielleicht nicht auf Anhieb zu verstehen sein, aber durch ein wenig Nachdenken erschließt es sich doch und gibt uns eine Antwort auf eines der größten Lebensprobleme, das wir heute haben. Wobei es heute nicht nur um Verjüngungskuren geht, sondern noch um viele andere medizinische Vorgänge, die das Leben in künstlicher Weise verlängern, ohne dass dabei eine wirkliche Heilung oder Ich-Entwicklung stattfindet:

„... Der Mensch trägt tatsächlich die Kräfte, die ihn auch zum Sterben bringen, fortwährend in sich, und er wäre kein Ich, wenn er nicht die Kräfte des Sterbens in sich tragen würde. Der Mensch könnte sich nur wünschen, als physisch auf der Erde herumgehender Mensch, als physischer Mensch unsterblich zu sein, wenn er verzichten würde darauf, ein Ich-Bewusstsein zu haben.
(Man müsste wissenschaftlich darüber arbeiten)...was Verjüngungskuren, die also dem entgegenarbeiten, auf die geistig-seelische Verfassung eines Menschen für einen Einfluss haben; wobei natürlich nichts gesagt werden soll gegen solche Verjüngungskuren, denn der Mensch mag es ja noch immer als seiner Sehnsucht genügend entgegenkommend betrachten, wenn er sein späteres Alter um ein paar Jahre hinaus verlängern kann, wenn das auch auf Kosten desjenigen geschieht, dass er sich ein bisschen Schwachsinn dafür eintauscht...“
Quelle: Rudolf Steiner, Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie
GA 313-1921