Sonntag, 19. Juli 2009

Ein gewaltiges Grabmal


Am Samstag 18.7.2009 veröffentlichte die Braunschweiger Zeitung einen Artikel von Klaus Herrmann "Nur der Herzog betrat den Dom durch die Tür oberhalb des hohen Chores".

Darin beschreibt er, dass der heutige Haupt-Kirchenraum einzig und allein als Grablege diente. Gottesdienste fanden nur im hohen Chor statt: "Der hohe Chor war seine Familienkapelle. Das Hauptschiff des Gotteshauses war die Grablege, wie man die Begräbnisstätte damals nannte. Das Volk versammelte sich in anderen Kirchen."

Wenn man die Westminster Abbey in London besucht, dann hat man davon noch einen realen Eindruck. Der Kirchenraum ist fast überfüllt mit Grabdenkmälern bedeutender Menschen von den Königen und Königinnen bis hin zu Newton, dem ein besonders herausragendes Denkmal gewidmet ist.

Waren schon die Pyramiden ein gewaltiges Grabmal, so wurde diese Tradition im Kirchenbau fortgesetzt. Schon die ersten Christen versammelten sich in den Katakomben bei den Resten der Verstorbenen.

Was mag sich darin aussprechen? Religion und Gottesdienst immer in Verbindung mit dem Grab, mit dem Tod? Ist man so immer an die heilige Menschheitsaufgabe erinnert, den Tod zu überwinden? Vom Tode zur Auferstehung.