Samstag, 27. Februar 2010

TIPP: Geschichten vom Sterben


Von Regina Reinsperger

Es ist Passionszeit 2010 und das war der Anlass, mich wieder auf drei Erlebnisse zu besinnen. Das erste zeigt, wie verdrängte Schuld vor dem Sterben wieder aufleben und den Menschen quälen kann. Der Patient sah auch seine schwere Erkrankung, sein Leiden und das Sterben müssen in noch relativ jungen Alters-Jahren in diesem Zusammenhang. Er selbst darf das so sehen, einem anderen Menschen steht diese Beurteilung aber nicht zu. – Die zweite Episode erzählt, was die Ehefrau träumte, während ihr Mann neben ihr im Bett ganz unerwartet starb. Der Traum wirkt auf mich wie ein weisheitsvolles Märchenbild. - Die dritte Geschichte ist aus dem letzten Tagebuch einer Patientin, die sich darin mit ihrer schweren Krebserkrankung auseinandersetzte. Die Angehörigen haben nach ihrem Tod eine Kopie dieses Heftes an die Freunde weitergegeben. – Die beschriebenen Menschen sind jetzt schon lange tot. Ich habe selbstverständlich die Namen geändert und wieder alles so aufgeschrieben, dass ein Fremder sie nicht erkennen und benennen kann.

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Mittwoch, 17. Februar 2010

Im Gefängnis:

Der folgende Text hat mich sehr bewegt:


Osteuropa (Deutschland), 15.02.2010

Bild zum ArtikelOsteuropa druckt den Briefwechsel zwischen dem inhaftierten vom Oligarchen zum Putin-Kritiker gewandelten Michail Chodorkowski und der Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja nach. Es geht um Dissidenz, die Jelzin-Jahre und das Gefängnis: "Das Gefängnis ist ein Ort der Antikultur, der Antizivilisation. Hier ist Gutes böse, Lüge Wahrheit. Pack erzieht Pack, und anständige Leute sind zutiefst unglücklich, weil sie innerhalb dieses abscheulichen Systems nichts tun können. Nein, das ist übertrieben, natürlich können sie etwas tun und tun es auch, aber es ist schlimm mit anzusehen, wie jeden Tag nur Einzelne es schaffen, während Dutzende menschlicher Schicksale untergehen. Und wie langsam und mit wie vielen Rückschlägen Veränderungen vorankommen. Mein Überlebensrezept lautet verstehen und verzeihen lernen. Je besser und tiefer du verstehst, dich in einen anderen hineinversetzt, desto schwerer wird das Verurteilen und desto leichter das Verzeihen. Am Ende geschieht manchmal ein Wunder: Ein Gebrochener richtet sich auf und wird ein Mensch im eigentlichen Sinne. Die Gefängnisaufseher fürchten das sehr."


(Unterstrichen ist der Link "Briefwechsel", durch den man zu den Original-Texten gelangt..)

Freitag, 12. Februar 2010

Forscher finden Ursprung des spirituellen Erlebens

Eigentlich gehört diese Meldung in meine Rubrik "Kuriositäten", wenn es nicht doch damit bitter-ernst wäre. Dass man Spiritualität mit einer Gehirnfunktion verbindet ist, ist noch das geringere Übel, nun wird sie auch noch mit einem Gehirnschaden verbunden.
Gegen Schäden gibt es aber auch Heilung. Eine logische Folge ist es deshalb, dass man Menschen bald von ihren spirituellen Phänomenen wird heilen wollen und können. Vielleicht erfindet ein Pharmakonzern bald eine Impfung gegen religiöse und spirituelle Gefühle.
Dass es soweit kommen wird, darauf hat vor hundert Jahren schon Rudolf Steiner hingewiesen:

NEUROLOGIE


Im Journal „Neuron“ berichten die Hirnforscher um Cosimo Urgesie, dass bei Patienten, denen ein Tumor in einer bestimmten Hirnregion entfernt wurde, die so genannte Selbsttranszendenz zugenommen hat.

Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit, von sich selbst zu abstrahieren und sich weniger als isoliertes „Ich“ zu fühlen, sondern mehr als Teil des gesamten Universums. Diese Empfindung kann, so die Psychobiologen, in einer starken Ausprägung sogar zu spirituellem Erleben führen.


Die Forscher hatten 68 Patienten mit verschiedenen Hirnschäden mit einem standardisierten Test vor und nach der Operation auf ihre Fähigkeit zur Selbsttranszendenz getestet. Gleichzeitig untersuchten sie mit bildgebenden Verfahren, welche Hirnregionen genau geschädigt worden waren.

„Wir wollten herausfinden, welcher Teil des Netzwerkes genau für die Selbsttranszendenz verantwortlich ist“, sagte Forscher Franco Fabbro. Sie stellten fest, dass vor allem eine Verletzung der Großhirnrinde im hinteren Scheitellappen die Patienten dazu brachte, sich in einem transzendenteren Umfeld zu sehen.



  • Bisher war bekannt, dass die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz durch verschiedene, miteinander vernetzte Hirnregionen gesteuert wird. „Wenn ein so tief verankertes Persönlichkeitsmerkmal wie die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz sich sehr schnell durch einen Tumor verändern kann, dann könnte auch die vorübergehende Stimulation bestimmter Nervenzellen die Persönlichkeit verändern“, spekuliert Salvatore M. Aglioti von der Sapienza-Universität in Rom.


    Quelle:http://www.welt.de/wissenschaft/article6351875/Forscher-finden-Ursprung-des-spirituellen-Erlebens.html

    Mittwoch, 3. Februar 2010

    Vom Millionär zum Glückspilz

    In der evangelischen Zeitschrift "CHRISMON 2/2010" befand sich ein Interview mit einem Millionär, der nun sein ganzes Vermögen aufgibt.

    Man erhält darin Aufschluss über das, was das Leben mit Geld und mit dem beständigen Streben nach mehr Geld in Wahrheit für einen Menschen bedeutet.Was dieser Mensch empfand, das mag wohl nicht typisch für alle Menschen seiner Art sein, da nur wenig Menschen sich durch ihr Berufsleben hindurch eine offene Herzensempfindung für Sinn und Aufgabe eines Menschenlebens bewahren können.


    Leider wird das Streben nach Äußerlichkeiten am stärksten schon in der Familie und in der Schule angelegt. Wer in der Schule nach guten Noten strebt, im Sportverein nach Erfolgen, im Musizieren nach Anerkennung usw.- und darin auch von seiner Familie angeregt oder gar gedrängt wird, der wird in seinem ganzen Leben davon geprägt sein, nicht seine eigenen, individuellen Lebensziele zu verfolgen, sondern sich an der Umwelt und am Echo der Umgebung auszurichten. Er wird immer etwas Besonderes sein wollen, mehr verdienen wollen, der Beste sein wollen, Sieger sein wollen.


    Reportage


    02/2010


    Karl Rabeder in seiner Villa in den Alpen.

    Karl Rabeder genießt noch mal den Blick auf die Alpen, bevor er aus seiner Villa in eine 1-Zimmer-Mietwohnung zieht

    Karl Rabeder will künftig von 1000 Euro im Monat leben und anderen Menschen von Nutzen sein. Er trennt sich von seiner Villa in Tirol, dem Herrenhaus in Frankreich, Luxuslimousine und fünf Segelflugzeugen. Schon geht's ihm besser.

    Interview: Christine Holch

    chrismon: Sind Sie reich?
    Karl Rabeder:
    Ich war mal reich und werde jetzt, wo ich immer weniger reich bin, glücklich und vermögend. Vermögend ist jemand, der mit seinem Besitz was Positives zu bewirken vermag.

    Wie kamen Sie zu diesem Geld?
    Es kam zu mir! Ich hab Dinge produziert, die anderen Menschen gefallen haben - Wohnaccessoires.

    Die meisten reichen Unternehmer hatten vermögende Eltern - da wird das kleine Vermögen schnell zum gro­ßen...
    Dann gehöre ich zur Minderheit. Meine Großeltern hatten ein Haus mit zwei Stockwerken auf 35 Quadratmetern Grundfläche und eine Nebenerwerbsgärtnerei. Ich bin schon als Sechsjähriger auf den Markt gefahren mit den Großeltern, um Gemüse zu verkaufen. Später hab ich die Gärtnerei weitergeführt, um mir mein Studium zu finanzieren. Daraus ist alles entstanden: Aus Gemüse wurden Blumen, aus Blumen Trockenblumen, für Trockenblumen braucht man Vasen, und weil es an Weihnachten vielleicht nicht ganz so spannend ist, schon wieder Trockenblumen und Vasen zu verschenken, kam ich auf Kerzen.

    Sie waren früh Millionär, hätten jung in Rente gehen können...
    Ja, mit 32, das war 1994, da hatte ich meine Kontostände mal zusammengerechnet.

    Aber Sie haben noch mal zehn Jahre weitergearbeitet. Warum?
    Ich hab schon damals das, was ich die Stimme meines Herzens nenne, gehört, und gar nicht undeutlich. Aber mir hat der Mut gefehlt.

    Was sagt eine "Stimme des Herzens"?
    Bei mir spricht sie nicht, bei mir ist es ein magisches Angezogensein, das mir fast Tränen in die Augen treibt. Und es zog mich magisch dahin, aufzuhören mit dem, was ich bisher gemacht hab.

    Sie haben nicht aufgehört. Wollten Sie sich noch ein paar Wünsche erfüllen, eine Jacht oder so was?
    Hätte ich mir damals schon leisten können. Nein, ich glaube, es war eher die Frage: Was ist möglich?

    Bis zu welchen Möglichkeiten sind Sie vorgedrungen?
    Na bis zu denen hier: ein Haus in Tirol, eins in Südfrankreich, fünf Segelflugzeuge... Sie lachen. Es ist natürlich auch möglich, zwanzig Häuser und fünfzig Flugzeuge zu besitzen. Ich hab Dinge angestrebt, nur weil sie möglich sind. Erst heute frage ich mich: Was von dem, was möglich ist, will ich? Denn wenn die Natur - oder der Schöpfer - großzügig war, dann hat man ausreichend viele Talente und Möglichkeiten und nicht genug Lebenszeit ­dafür. Das wird mir jetzt erst klar.

    Weiter hier..http://www.chrismon.de/Reportage.php..