Montag, 19. Januar 2009

33 Jahre - Die Vorbereitung der "Wende"

Ein weiteres bekanntes Beispiel für die Bedeutung der 33 Jahre im geschichtlichen Wirken ist die "Wende" 1989 und das Geschehen in der Sowjetunion und in Osteuropa im Jahre 1956. Damals wurde ein Anfang gemacht, der aber nicht zu einem positiven Fortgange führte. 33 Jahre später gelang, was damals angelegt wurde:



Wende in der DDR

Deutsche Wiedervereinigung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Unter der Deutschen Wiedervereinigung versteht man den Prozess der Jahre 1989 und 1990, der zum Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland (BRD) am 3. Oktober 1990 führte, und die damit verbundene Überwindung der über vierzig Jahre lang währenden Deutschen Teilung hin zur Deutschen Einheit.

Möglich geworden war sie nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 in Berlin, dem Zusammenbruch des politischen Systems der DDR in der Zeit der „Wende“ und nicht zuletzt dem Erlangen eines Einverständnisses der vier Mächte.


Am 2. Mai 1989 begann Ungarn die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen. In der Folge versuchten Hunderte von DDR-Bürgern, über Ungarn in den Westen zu gelangen. Gleichzeitig begaben sich viele in die Botschaften der Bundesrepublik in Budapest, Prag und Warschau und in die Ständige Vertretung in Ost-Berlin, um bundesdeutsche Reisepapiere zu erhalten. Die bestürmten Botschaften mussten im August/September wegen Überfüllung geschlossen werden. Am 19. August kam es infolge des Paneuropäischen Picknicks zu einer Massenflucht von DDR-Bürgern nach Österreich; Ende August begannen in Bayern Vorbereitungen zur Errichtung von Notaufnahmelagern.

Am 10. September öffnete die ungarische Regierung die Grenzen nach Österreich und die Flüchtlinge konnten ausreisen. Dies geschah teilweise organisiert durch DRK-Bustransporte über österreichisches Gebiet ins Notaufnahmelager Freilassing. Am 30. September folgten die Botschaftsflüchtlinge in Prag und Warschau.[5] Sie wurden mit verschlossenen Sonderzügen im Transit über DDR-Gebiet nach Westen gefahren. Während der Durchfahrt wurden Bahnhöfe abgesperrt, da immer wieder Menschen versuchten, auf die Züge aufzuspringen. Auf dem Dresdner Hauptbahnhof gerieten Demonstranten und Sicherheitskräfte dabei in schwere Auseinandersetzungen. Im selben Monat hatte Ungarn bereits etwa 30.000 Ausreisewillige ohne Absprache mit der DDR ausreisen lassen.

Demonstrationen in der DDR, Bürgerbewegungen

In der DDR selbst kam es zu immer mehr Demonstrationen; vor allem die seit dem 4. September 1989 nach den wöchentlichen Friedensgebeten stattfindenden so genannten Montagsdemonstrationen in Leipzig gewannen starken Zulauf. Am 9. Oktober 1989 hörte man auf einer Montagsdemonstration mit 70.000 Teilnehmern erstmals den Ruf „Wir sind das Volk“, mit dem politisches Mitspracherecht eingefordert wurde.

Der 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989

Trotz allem lud die DDR-Regierung unter Erich Honecker zur Feier zum 40. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik nach Berlin ein. Dabei wurden die Demonstrierenden gewaltsam von der offiziellen Parade ferngehalten.
Propagandatafel zum 40. Jahrestag

Selbst Gorbatschow deutete am 5. Oktober 1989 auf dem Flughafen zu Honecker mit seinem inzwischen sprichwörtlichen Hinweis „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“ an, dass er Reformen in der Deutschen Demokratischen Republik für längst überfällig halte, und dass von der UdSSR keine Hilfe zu erwarten sei. Er sagte zu Honecker „Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.“

Die Folge war, dass sich die Parteiführung der SED darüber zerstritt, wie denn nun vorzugehen sei. Am 18. Oktober, einen Tag nach der zweiten großen Montagsdemonstration, trat Erich Honecker nach Aufforderung des Politbüros von allen Ämtern „aus gesundheitlichen Gründen“ zurück. Sein Nachfolger wurde Egon Krenz. Im November 1989 kam es zur Bildung eines neuen Politbüros und zur Wahl von Hans Modrow zum Vorsitzenden des Ministerrates der DDR. Allerdings bewirkten diese Veränderungen und Reformen kaum eine Beruhigung.

Fall der Mauer am 9. November 1989

Seit dem 3. November durften DDR-Bürger ohne Formalitäten über die Tschechoslowakei ausreisen, es kam zu einer erneuten Ausreisewelle. Am 4. November kam es auf dem Berliner Alexanderplatz mit etwa einer Million Teilnehmern zur größten Demonstration in der Geschichte des Staates, dies wurde vom Fernsehen live übertragen. Am 7. November traten die Regierung und das Politbüro zurück.
Pressekonferenz mit Günter Schabowski am 9. November 1989
Bürger der DDR und der BR Deutschland warten auf die Öffnung der Mauer vor dem Brandenburger Tor, Dezember 1989

Am 9. November um 18:57 Uhr verlas Günter Schabowski vor laufenden Kameras, dass ab sofort Privatreisen ins „Ausland“ (also auch in die Bundesrepublik und nach West-Berlin) ohne Vorliegen von Voraussetzungen wie Reiseanlässen oder Verwandtschaftsverhältnissen beantragt werden könnten.[7] Die Genehmigungen würden kurzfristig erteilt. Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur Bundesrepublik erfolgen. Tausende eilten an die Grenzen. Die
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wiedervereinigung#Fall_der_Mauer_am_9._November_1989

"Der 20. Parteitag der KPdSU vom 14. bis zum 26. Februar 1956 in Moskau

war ein Wendepunkt in der Geschichte der Sowjetunion. Es war der erste nationale Parteitag nach dem Tod des Diktators Joseph Stalin am 5. März 1953. Dessen Nachfolger Nikita Chruschtschow machte dort mit einer fünfstündigen Geheimrede einige von Stalins Verbrechen, vor allem die „Säuberungen“ der 1930er Jahre an kommunistischen Parteimitgliedern, bekannt und verurteilte sie. Er wollte die KPdSU so auf eine Entstalinisierung vorbereiten und Handlungsspielraum für eine vorsichtige Reformpolitik gewinnen.

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Verlauf des Parteitags

Gemäß seinem Plan eröffnete Chruschtschow den Parteitag mit einer Rede, die Stalins Verdienste für die Sowjetunion hervorhob und die Kontinuität der jetzigen Politik mit seinen Zielen betonte. Am 18. Februar ließ er seinen Agrarminister in einer kritischen Rede über Stalins Personenkult die Stimmung der Delegierten testen. Diese reagierten erwartungsgemäß negativ auf die moderate und formale Kritik, ahnten nun aber, dass eine Kursänderung im Politbüro geplant sein musste.

Am 25. Februar, dem Tag vor dem Abschluss des Parteitags, ab 10:00 Uhr vormittags hielt Chruschtschow dann seine lange vorbereitete Geheimrede hinter verschlossenen Türen. Alle Journalisten und Gäste, die nicht der Partei angehörten, waren ausgeschlossen und alle Aufzeichnungen – auch die sonst üblichen Tonbandaufnahmen – streng verboten. Er belehrte die Parteimitglieder darüber, dass Stalin mit seinem ideologischen Kurs schwere „Irrtümer“ begangen habe. Er berichtete ihnen über die Massenmorde der 1930er Jahre an Kommunisten der ersten Generation, die die Oktoberrevolution mitgetragen hatten. Er kündigte an, eine Liste stalinscher Verbrechen zu veröffentlichen, die bisher von der Sowjetunion geleugnet worden waren. Von den Arbeitslagern und den weitaus größeren Massenmorden im Verlauf der Zwangskollektivierung an russischen Bauern und orthodoxen Priestern schwieg er jedoch ebenso wie von Verbrechen der Roten Armee während des Zweiten Weltkriegs und danach. Er legte besonderen Wert darauf, dass die Kritik allein auf Stalin und nicht auf das sowjetische System bezogen würde.

Zuhörer berichteten nach 1989, das Publikum habe die Rede in völligem Schweigen und mit lähmendem Entsetzen aufgenommen. Niemand habe gewagt, seinen Nachbarn anzublicken. Es habe keine Aussprache gegeben. Jede mündliche oder schriftliche Weitergabe des Gehörten wurde den Delegierten untersagt.

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In den Ostblockstaaten kam es nach der Bekanntmachung der Rede durch westliche Radiosender zunächst zur sogenannten Tauwetter-Periode. Die Reformflügel der Kommunistischen Ostblockparteien sahen sich ermutigt, ihre Vorstellungen offener zu vertreten.

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Am 23. Oktober sammelten sich in Budapest zehntausende Studenten, die von dem polnischen Triumph gehört hatten, am Stalindenkmal, stürzten dieses um und zerschlugen es. Damit brach sich anders als in Polen ein Hass auf die eigene kommunistische Regierung Bahn. Ungarn hatte lange unter einem stalinistischen Regime gelitten. Dieses forderte nun sowjetische Hilfe an. Am 24. Oktober erreichten die russischen Panzer Budapest, konnten die Situation aber nicht beruhigen. Der Reformkommunist Imre Nagy, der die Sympathien der Bevölkerung genoss, erreichte jedoch am 30. Oktober den Abzug der Panzer. Bei den Siegesfeiern kam es zu Ausschreitungen gegen die ungarischen Stasimitglieder, zu Menschenjagd und Lynchjustiz. Nachdem Nagy den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt verkündete, ließ Chruschtschow die Rote Armee am 4. November erneut einmarschieren, um ein Auseinanderbrechen des Ostblocks zu verhindern. Bis zum 15. November dauerten die Kämpfe, bei denen 5000 Menschen ihr Leben verloren

Mit der Verhaftung von 60.000 Ungarn, der Deportation der gesamten ungarischen Regierung, geheimen Schauprozessen und Todesurteilen gegen Nagy u.a. kehrte Chruschtschow zu den stalinistischen Herrschaftsmethoden zurück. Damit war sein Entstalinisierungsversuch praktisch beendet. Die Glaubwürdigkeit der KPdSU sollte sich nie mehr von diesem Rückschlag erholen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/20._Parteitag_der_KPdSU