Donnerstag, 24. April 2008

Ein Rap vom Leben nach dem Tode

Baba Saad - Das Leben Ist So

Album:
Saadcore

Vers 1:

Der Himmel ist grau geworden,Ich steh vor meinem Haus,

Ich höre nur die Stille und es kommt mir vor wie ein Traum (wie ein Traum)

Die Tür geht auf und Ich laufe in das Wohnzimmer

Und normalerweise hört sie ihren Sohn immer.Der Kamin ist aus, die Möbel umgestellt,

Es ist komisch wenn noch nicht mal unsre Hunde belln,

Alles hat sich verändert außer mein Zimmer,es ist immer noch dasselbe - kann mich an alles erinnern,

Und ich blicke aus dem Dachfenster,

Unser Garten ist leer,Ich seh keine Kinder spieln - Es gibt keinen der nervt,

Es muss doch irgendwas passiert sein,Diese Stille macht mich so verrückt - das ich's auf Papier schreib.Man bin ich wach oder Träume ich das,

Ich ruf Sie an - warum heben meine Freunde nicht abIch höre Autos vor dem Haus Parken

Alle meine Verwandten sind vor der Tür und ich seh sogar den Trauerwagen

Refrain:

Du bist den ganzen Ärger täglich gewohnt

Und fragst dich warum wirst du nich von den Problemen
verschont

Doch das Leben ist so

Du rennst davon nur weil der Regen dich holt

Und du hast Angst vor dem ewigen TodDoch das Leben ist so

Du solltest jeden Tag beten - nicht nur beten in Not

Ich schwör ich rede nich bloß - Man Das Leben ist so

Die Engel meinen deine Eltern Sie vergeben dir schon

Und das sich trän'n nich lohnDenn Das Leben ist so

Vers 2:

Ich laufe runter in den Flur

Ich stehe da und grüße Jeden

Isch glaub das keiner mich versteht, weil zu viele reden

Meine Ma' ist in der Küche mit dem Telefon

Und Sie hat Tränen in den Augen, bitte rede schon

Was ist passiert, ist es wieder wegen mir

Was hab ich schon wieder angestellt das du mich ignorierst

Ich weiß das du sauer bist, So bist du immer wenn du sauer bist, so das ich Scheiße mach

Das bedauer ich.Meine kleine Schwester - warum weinst du denn bloß,

Du solltest nich mehr wein' - du bist groß,komm ich nimm dich in den Arm

Doch ich schau dir in die Augen

Und du guckst so - als wär ich gar nicht da (gar nicht da)

Es schmerzt wie ein Stich in mein Herz

Denn nicht mal meine kleinen Geschwister hier nehm'm mich Ernst

Geschweige denn von den anderen hier.Warum hört mir keiner zu

Papa bitte rede mit mir!

Vers 3:

Isch fühle mich leer - Ich schwör

Isch bin so müde und so schwer

Was soll die ganze Scheiße ist das hier ne Prüfung vom Herr'n?

Jemand soll doch reden - sag was hab ich wieder getan

Ich war doch immer da für euch - ich schwör Ihr widert mich an

Wie soll ich diesen Tag durchstehn,Ich red mit mein Verwandten

Mir kommt es vor als würden Sie durch mich durchsehn

Ich merk das ihr auf mich scheißt,

Und wenn ihr jetzt so weiter macht scheiß ich auch auf euch

Egal ob ihr traurig seidIch bleib hart - es kann schmerzen wie es will,

Wenn ihr mich so hasst warum steht die Kerzen an mei'm Bild

Isch guck nach unten und kann es nicht fassen

Denn grade hat mich auch mein Schatten verlassen - Was passiert hier.Ich will endlich wissen was meine Eltern trifft.Vor mir ist ein Spiegel doch ich seh mich grade selber nich

Ich hab kein Bock - Ich will so nicht mehr weiterleben

Mir kommt es vor als hätten alle einen Geist gesehen.

Refrain:

Du bist den ganzen Ärger täglich gewohnt

Und fragst dich warum wirst du nich von den Problemen
verschont

Doch das Leben ist soDu rennst davon nur weil der Regen dich
holt

Und du hast Angst vor dem ewigen Tod

Doch das Leben ist soDu solltest jeden Tag beten - nicht nur
beten in Not

Ich schwör ich rede nich bloß - Man Das Leben ist so

Die Engel meinen deine Eltern Sie vergeben dir schon

Und dass sich trän'n nich lohn

Denn Das Leben ist so

Quelle: http://www.magistrix.de/lyrics/Baba%20Saad/Das-Leben-Ist-So-Screwaholic-Remix-258670.html

Freitag, 18. April 2008

Der Freie Geist als Entwicklungsziel des Menschen

Auszüge aus Karl-Martin-Dietz „Produktivität und Empfänglichkeit“ -Heidelberg 2008


>> Man könnte die Kerneigenschaften des freien Geistes so zusammenfassen:


-Originalität statt Traditionsverhalten


-eigene Urteilsfähigkeit statt ideologische Besetztheit oder Beliebigkeit


-Initiative statt Weisungsgebundenheit oder Anpassung


Wenn ich diese Eigenschaften auch beim anderen Menschen voraussetze, entstehen völlig neue soziale Verhältnisse. Sie beruhen auf Freiheit statt Macht, Verständnis, statt gegenseitiger Bewertung und auf Begegnung statt Instrumentalisierung des anderen. ...

In der Praxis ist es nicht besonders schwer, sich selbst zu prüfen, wie weit man sich zur Verwirklichung des freien Geistes aufzuschwingen vermag. Man kann sich zum Beispiel folgende Fragen stellen:

  • Sehe ich in jeder konkreten Tat, die ich tue, einen Sinn für das Ganze ?

  • Trage ich die Verantwortung für das Ganze mit ? Oder dient meine Tätigkeit letztlich nur meiner persönlichen Selbstverwirklichung ?

  • Verwechsle ich Autonomie mit Eigenwilligkeit (Ich darf jetzt etwas tun, ohne andere zu fragen) ? Oder sehe ich Freiheit als Aufgabe und Anforderung an mich selbst zur eigenen Weiterentwicklung ?

  • Mache ich das, was ich mache, ganz ? Oder habe ich ein Jobbewusstsein: beschränkte Tätigkeit, beschränkte Zeit, beschränkter Aufgabenbereich, beschränkte Verantwortung ?


Dazu, etwas „ganz“ zu machen, gehört gewiss auch, es gar nicht zu machen, wenn man es – aus welchen Gründen auch immer – nicht leisten kann. Und es gehört auch dazu, dass ich die Verantwortung für das, was ich tue, vor mir selbst übernehme, nicht vor einer Behörde, vor Vorgesetzten oder einem Kollegium. <<

Dietz, s.o. S.46 ff


Man gibt immer den Verhältnissen die Schuld für das, was man ist. Ich glaube nicht an die Verhältnisse. Diejenigen, die in der Welt vorankommen, gehen hin und suchen sich die Verhältnisse, die sie wollen, und wenn sie sie nicht finden können, schaffen sie sie selbst.

George Bernhard Shaw


Auf dieser Grundlage kann d er Einzelne seine Beiträge für die Gemeinschaft leisten. Ich handle aktiv im sozialen Zusammenhang; gestalte ihn mit, aus mir selbst heraus, d.h. initiativ; ich verantworte mit meinem Handeln nicht nur meine einzelne Tat, sondern auch das Ganze, an dem ich mitwirke. Geistige Produktivität ist somit die zentrale Leistung des Einzelnen für die Gemeinschaft;

S.61



Geistige Produktivität ermöglicht in der Zusammenarbeit ein Handeln aus Geistesgegenwart. Wo sie nicht gepflegt wird, treten Regeln und Programme an ihre Stelle. Regeln bestimmen Anlässe und Verläufe des Handelns im Einzelnen. Man braucht sie aber vor allem dann, wenn einer Gemeinschaft die geistige Zielsetzung abhanden gekommen ist oder wenn den Einzelnen nichts einfällt. Rechtliche Regelung ersetzt dann geistigen Einsatz. Programme sind so etwas wie verdünntes und geronnenes Geistesleben. Sie werden abstrakt gefasst, meist auch ohne Rücksicht auf eine bestimmte Situation. Und wenn sie wasserdicht ausgearbeitet sind, sollen sie angewandt werden. Jeder weiß, dass das nicht wirklich funktioniert - und dennoch ist es die übliche Vorgehensweise. (Dietz S. 63 f)


Sonntag, 13. April 2008

Vom Schmecken

Rudolf Steiner , Die Kunst des Erziehens – GA 311, S. 27


.. Wenn nun der Zahnwechsel sich vollzogen hat, dann ist das Kind nicht mehr in demselben Grade Sinnesorgan wie früher. Es nimmt schon ab von dem Lebensalter zwischen dem dritten und vierten Jahre; aber bis dahin hat ja das Kind ganz besondere Eigentümlichkeiten, die man eigentlich meistens gar nicht kennt. Wenn Sie etwas essen, etwas Süßes oder Saures, so spüren Sie das an Zunge und Gaumen. Wenn das Kind Milch trinkt, spürt es den Milchgeschmack durch den ganzen Körper hindurch, denn es ist auch Sinnesorgan in bezug auf das Schmecken. Es schmeckt durch den ganzen Körper durch

Die Pädagogische Praxis - GA 306 , S. 42

...Wenn wir zum Beispiel als erwachsener Mensch Zuckerl lutschen, was wir ja eigentlich nicht sollten, dann bedeutet das eigentlich nur eine Annehmlichkeit für die Zunge, für den Gaumen; weiter nach dem Körper hinein hört es auf. Das Kind ist in einer anderen Lage; da setzt sich der Geschmack weiter fort . .. Was sich später in unsere Sinnesorgane geflüchtet hat an unserer Körperoberfläche, das lebt im Kinde im ganzen Organismus.

Natürlich müssen Sie diese Dinge nicht grob nehmen, aber im wesentlichen sind sie schon vorhanden, Und sie sind so vorhanden, dass sie auch die äußere Physiologie einmal .... wird nachweisen können. ...


Nun hat man festgestellt, dass der Magen und der Darmbereich wirklich „riechen und schmecken“ kann. Auf wissenschaftlich ausgedrückt klingt das so:


Forscher entschlüsseln Geheimnis der Gewürze

...Die Forscher entdeckten, dass die Rezeptoren für Thymol und Eugenol, den Aromastoffen des Thymians und der Gewürznelken, nicht nur in der Nase vorkommen, sondern auch in den so genannten Sensorzellen der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt. In ihren Experimenten stimulierten sie diese Sensorzellen mit den Gewürzen und beobachteten dabei eine Erhöhung der interzellulären Kalzium-Konzentration, die wiederum zu einer Freisetzung des Botenstoffes Serotonin führte. Durch Serotonin werden im Verdauungstrakt die Muskelbewegungen und die Sekretion von Verdauungssäften gesteuert. ....

Kritisch sehen die Münchener Forscher allerdings die tägliche Allgegenwart von Aromastoffen in Nahrungsmitteln, Kosmetika und Waschmitteln: Sie könnten für Reizdarmbeschwerden verantwortlich sein.“

Quelle: http://www.uni-muenchen.de

Sonntag, 6. April 2008

Woher die Ideen kommen

Die Inspiration der Wissenschaft

Im Alltagsbetrieb unserer materialistischen Weltanschauung vergisst man oft, die Dinge in ihrer Realität zu betrachten. Es ist eine weit verbreitete Vorstellung, dass die Ideen von Menschen direkt hervorgebracht oder erzeugt werden.


Wenn man jedoch die Wege mancher Naturwissenschaftler studiert, dann wird man immer wieder darauf gestoßen, dass die Ideenwelt zum Menschen kommt, wenn er sich ihr nähern will.

Hier eines der bekanntesten Beispiele für diese Tatsache:

"Ourobourosschlange in der Nacht"

FAZ 5.April 2008
Von Holger Appel

Vor Friedrich August Kekulés Theorie gab es nur vage Vorstellungen, wie die Atome in einem Molekül miteinander verknüpft sind. Viele Chemiker zu seiner Zeit dachten, dass die Strukturen von Molekülen nicht erkennbar sein konnten, da Reaktionen die Struktur unvorhersagbar verändern würden. Kekulé untersuchte verschiedene Kohlenstoffverbindungen, insbesondere Benzol, dessen Struktur lange ein Rätsel blieb. Dann ereilte ihn 1890 ein Wachtraum.


In der Nacht der Entdeckung habe er an seinem Schreibtisch gesessen und im Halbschlaf das Funkenspiel des Kaminfeuers betrachtet, berichtete der Chemiker. Mit einem Male habe ein Traum die lang gesuchte Lösung gebracht: Er habe die Kohlenstoff- und Wasserstoffatome vor seinen Augen tanzen gesehen. In diesem Traum sei ihm das alte, alchimistische Symbol der Ourobourosschlange erschienen, deren Kopf in den eigenen Schwanz beißt. In der Folge stellte er die Benzol-Theorie auf, mit der er die bis dahin rätselhafte Struktur des Benzols als einen aus sechs Kohlenstoffatomen bestehenden symmetrischen Ring erklärte – ein Durchbruch für die Chemie im Verständnis komplexer Kohlenstoffverbindungen.

Donnerstag, 3. April 2008

Ein schulreifes Kind

Im Zug

Im Abteil sitzt ein Mädchen, das, wie sich bald herausstellt, nach den Sommerferien in die Schule kommen wird. Die Zahnlücken sind deutlich sichtbar. Es hat auf dem kleinen Tischchen vor sich Blätter und malt ein wenig. Dabei plaudert sie ununterbrochen mit ihrer Mutter.
"Mama,warum dreht sich die Erde?" Wie soll ich dir das erklären? Das kann ich nicht. Frag doch mal die Herren hier im Abteil. Ein Opa gibt die Frage an seinen Sohn weiter. Der weiß es auch nicht. Ich sage dann: Hast du dich nicht auch schon mal gedreht? Weißt du, wenn du getanzt hast. So ist das auch mit der Erde, sie tanzt um die Sonne. Alles im Abteil seufzt erleichtert auf.

(Im folgenden Dialog zwischen Mutter und Kind sind die Worte der Mutter immer kursiv gesetzt)

Mama: Was malst du da? "Das ist eine Osterhasenblume."
Das gibt es doch gar nicht! "Doch!"
"Gibt's auch dunkelschwarz?"
"Das ist ein Schneckenhauserhaus.- Kakerkakerlaus"
"Mama, rate mal, wie alt ich bin!"
Ich bin deine Mama, ich weiß das.
"Du musst es doch raten."

Es versteckt dabei auch immer, was sie malt, die Mutter darf es nicht sehen, muss immer raten, was es sei. Alles soll erraten werden. Alles ist wie ein Rätsel.

"Kolikakak heißt die böse Fee."

Die Mutter ist verzweifelt wegen der Redseligkeit der Tochter. Sie guckt verlegen aus dem Zugfenster.
"Mami, warum guckst du so traurig?"
Ich gucke nicht traurig!

Im Sprechen genießt das Kind sein Sprechen. Und geht dabei auch immer wieder über in einen Singsang, wobei es Worte reimt, erfindet, kombiniert und ganz in einem Klangerlebnis lebt. Die Mutter muss darüber lachen.
"Warum lachst du? - Ich meine es ernst!"

"Mami, was bedeutet die "2" auf der Abteiltüre?"
Hier ist die 2.Klasse.
"Fahren wir hier in der Schule?"

"Mami, warst du auch in der Schule? Hast du auch deutsch gelernt zu reden, als du ein Baby warst? .... Warum, warum, ist alles dumm......Warum, warum ist alles dumm...Mama...
Wie hast du deutsch gelernt?"
Ja, als Baby!

"Aber Babys sprechen doch immer nur Bubbubub.."
"Ich habe mein Auge vergessen." Verdeckt ein Auge mit der Hand.
"Es tut gar nicht weh, wenn man Ohrlöcher kriegt."
Aber das zwiebelt doch so!
"Ich hab doch keine Zwiebel in die Ohren gekriegt."
Das nennt man aber so; Mama ist wieder verlegen...

"Rate mal, wie ich heiße ? Gigagigako"
Malt Bauch und Po. "So heiß ich!"

Zur Ablenkung gibt ihr die Mutter eine Brezel, damit sie statt zu plaudern einmal äße.
Sie beißt ein Stück von der Brezel ab und ruft: "Schau Mama, jetzt ist es eine Hängematte."

Jetzt hat Mama Kopfschmerzen.
Kannst du mal 5 Minuten still sein!
"Dann rede ich eben mit mir selber!"

"Hast du schon mal gemalt?"
Früher.
"Wann? Als du ein Baby warst?"
Babys können nicht malen.
Singend: "Doch , Babys können wu-unde- er-schö -ön malen."

"Werd ich auch mal Mama?"
Ja.
"Wann? In Hundert Jahren? In Unendlich? " S
olang du isst, kannst du doch mal den Mund halten!
"Kann ich nicht!"

"Hast du schon einmal einen Schneckenturm gesehen?"
Ist das die Schnecke von deiner durchsichtigen Freundin?
"Rate mal, wie die heißt?"
Marie.
"Maria! - Kennst du auch einen Jungen, der Maria heißt?

Es sieht draußen ein Flugzeug, das sich dem Horizont nähert. "Es fliegt nach unten und wird doch immer kleiner," sagt es mit großer Verwunderung.

"Wusstest du, dass ein S ein S ist? Mama, wusstest du als du ein Baby warst, dass du ein Baby bist?"
"Warum heißt Ohrring Ohrring? Der ist doch nicht immer rund!"

"Ein bisschen komm ich aus der Türkei. Papa kommt aus der Türkei. Den hat Oma uns geschenkt. Babys kommen aus dem Popo..... Dann sind sie aber schmutzig, stinkig."

Mutter hat zur Ablenkung ein Puzzlespiel ausgepackt. Tochter fängt an die Puzzleteile zu zählen.
Wieso willst du die jetzt zählen? Puzzle doch einfach...
"Jetzt musst duu zählen!"

Ich muss nicht zählen, ich weiß wieviel Teile es sind: 40.

"Sind 100 mehr als vierzig?"

"Ich bin die schnellste im Kindergarten beim Kaka machen. Maria mein Furz...."
Pssst!
"Darf ich kein Furz mehr sagen?"
"Kennst du meine Furze?"

"Mami, wie lange war ich nicht zu Hause?"

Wir sind erst 2 Stunden unterwegs...