Das Fest der Kore - Nacht zum 6. Januar (heute "Dreikönigstag") Der Name Kore, die u.a. auch Demeter oder Ceres genannt wurde, ist so weit verbreitet, dass er wohl als einer der frühesten Bezeichnungen für den "weiblichen Geist des Universums" angesehen werden darf. Ker, Car, Q're, Cara, Kher, Ceres, Core, sanskritisch: Kaur oder Kauri - all dies sind Namen der Göttin Kali. Die Heiligtümer bei Karnak in Ägypten sowie die bei Carnac in der Bretagne waren gigantische Tempel und Bestattungskomplexe, die vor über 5000 Jahren der Göttin Kar oder Kore geweiht waren. Die BewohnerInnen von Carnac oder die von Carnuntum an der Donau nannten sich in römischen Zeiten Carnutes, "das von der Göttin Car geborene Volk". Car oder Carna war den Römern bekannt als "eine Göttin aus den alten Zeiten"; die archaische Form, in der sie verehrt wurde, hing mit den Karneia-Festen in Sparta und dem klassischen römischen Karneval zusammen. Eine spätere Abwandlung ihres Namens war Ceres, das Ursprungswort für Wörter wie Korn, Kern, Zerealien, Kardia usw. In Bayern und Österreich beginnt heute noch der Karneval am Dreikönigstag, dem alten Tag der Kore. Eins der ältesten Heiligtümer Israels, der Berg Karmel, war ihre Wohnung und die ihrer baalim (Göttinnen und Götter). Das Fest der Kore, das Koreion, fand im ganzen Mittelmeeraum und im Nahen Osten bis ins 4.Jahrhundert u.Z. in der Nacht zum 6. Januar statt und ist dann später als "Fest der Erscheinung des Herrn" (Epiphanias) von den christlichen Kirchen-Männern assimiliert worden. Ursprünglich aber feierte Kores Fest die Geburt des Neujahrsgottes Aion durch die Jungfrau! FackelträgerInnen gingen in die unterirdischen Kultkammern und brachten eine hölzerne Statue der Göttin herauf, die bis auf ihren Goldschmuck nackt war. Siebenmal wurde sie auf einem Gestell um und durch den Tempel getragen: Die Zahl Sieben bringt Glück und Erfolg. Das Koreion fand als Kirn Aufnahme in die britische Tradition, das von den Kirchenmännern im nachhinein in das "Fest Unserer Lieben Frau" umgeändert wurde. Und nicht nur die christlichen Patriarchen haben haben die weibliche Geschichte verfälscht. Der moslemische Koran, die 'mohammedanischen' Schriften, die überhaupt nicht auf Mohammed zurück gehen, ist eine Version des göttlichen Wortes der Kore. Sie wurde von den Koreischiten (Kindern der Kore), dem Stamm Mohammeds, verehrt. Die Koreischiten hüten seit alters her den Schrein der Kore in Mekka. Der Ursprüngliche Text wurde lange vor Mohammed von den heiligen Imamen niedergeschrieben. Das Wort Imam ist mit dem semitischen ima ("Mutter") verwandt. Wie die Mahatmas oder "Großen Mütter" in Indien waren auch die Imame ursprünglich Priesterinnen des alten arabischen Matriarchats. Wie im Fall der jüdisch- christlichen Bibel haben die Männer am Koran sehr viel gefälscht, um die neuen patriarchalischen Gesetze zu legitimieren und die Göttin samt ihren Priesterinnen zu eliminieren. In Italien ist La Befana das Gegenstück zur Walpurgis-Hexe, die wild und ungestüm auf einem Besen einher reitet. In dieser Januar-Nacht fliegt diese gute Fee über das Land, bringt Segen und füllt die Strümpfe der Kinder mit Süßigkeiten - und macht sich einen Spaß, alle zu erschrecken! In den 12 Rauhnächten (von Weihnachten bis zum 6.1.) erscheint sie als Perscht (Mitteleuropa) und Baba Jaga (Osteuropa). In den heutigen Perchtenläufen dürfen nur Männer mitgehen. Sie tragen aber durchweg weibliche Masken und Kleidung. Der Perchtenbrauch hat sich ähnlich wie die Freinacht zu Walpurgis zu einem brutalen Feldzug gegen Frauen entwickelt. Da werden Frauen angerempelt, umgeworfen, geschlagen und verhöhnt. Die Ursprünge werden wieder einmal mehr ins Gegenteil verkehrt. Die Percht zieht mit ihrem Himmelwagen durch die Nacht, der von Hunden gezogen wird. Und Früher tanzten die Frauen in den Perchtennächten so lange, bis die Percht erschien. Sie straft vorwitzige und brutale Menschen und beschützt die Hilflosen, besonders Kinder und Frauen. "Die Perchten-Tradition ist vielleicht die wichtigste, die wir uns wieder zurück holen" sagt die Hexe Luisa Francia. Sie weiss noch viel mehr über die Perchten und Baba Jagas und über's Spinnen mit Zaubergarn. Aufgeschrieben in "Zaubergarn". Der englische Brauch, am Dreikönigsabend (Twelfth Night, die zwölfte Nacht nach Weihnachten), zur Darstellung der Monde des zu erwartenden Jahres zwölf kleine Feuer und ein großes anzuzünden, beruhte auf den dreizehn Monaten des matriarchalen Mondkalenders. |