Sonntag, 24. August 2008






IMRE MAKOVECZ


Ungarn, Kirche in Siofok (am Ballaton)



Geflügelt, geschwungen
den Tiefen entrungen
aufstrebend
erhebend
die Sinne belebend
wölbend und hüllend
seelisch erfüllend

Naturkraft ergießend
Pflanzliches sprießend
Tierformen - fließend

Wenn der Mensch baut ganz aus dem Menschen heraus,
dann baut er dem Geiste
das rechte Haus.

Foto Quelle: http://www.makovecz.hu/





Samstag, 23. August 2008

"Spukhafte Fernwirkung"

MYSTERIÖSES QUANTENPHÄNOMEN


Seit einigen Jahren beschäftigt die Atomwissenschaftler ein Phänomen. Vielleicht kann man es im Bilde so ausdrücken: Man teilt so etwas wie einen Apfel, entfernt dann die beiden Apfelhälften voneinander und beißt in die eine Hälfte hinein. Nun beobachtet man, dass man den Biss ganz identisch in der anderen Hälfte, die etwas entfernt liegt, auch sehen kann, obwohl da niemand hineingebissen hat. Man nennt diesen Vorgang treffender Weise "spukhafte Fernwirkung".
Das alles bewegt sich in der Wissenschaft auf winzigster subatomarer Ebene und die Teilchen existieren auch nur für Bruchteile einer Sekunde.

Und nun kam die neueste Meldung, dass man festgestellt hat, dass die Übertragung dieser Form von der einen Apfelhälfte auch die andere, in der Wissenschaft spricht man von der Übertragung der Information, mit schnellerer Geschwindigkeit geschieht als mit der Lichtgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit sei 10 000 mal größer. Man fragt sich, wie schnell die "Gleichzeitigkeit" wäre.

Ein vergleichbares Phänomen wird von einem Heilpraktiker berichtet. Er bewahrt sich Blut seiner Patienten auf. Nun kann er jederzeit an diesem konservierten Blut feststellen, was sich aktuell in dem lebenden Blut im Patienten verändert hat. Also das aufbewahrte Blut bleibt in "spukhafter" Verbindung zum Patienten.


Hier nun die erwähnte Meldung aus "Spiegel online":

"Einsteins Spuk ist Tausende Male schneller als das Licht

Von Holger Dambeck

Wie schnell ist sofort? Physiker haben diese Frage jetzt in einem Experiment untersucht. Ergebnis: Der mysteriöse Informationsaustausch zwischen verschränkten Photonen, von Einstein als "spukhafte Fernwirkung" verspottet, ist 10.000-mal schneller als das Licht. Mindestens.

Der Physiker Nicolas Gisin ist schonungslos ehrlich, wenn er über sein jüngstes Experiment spricht: "Ehrlich gesagt, das Ganze ergibt keinen Sinn." Er habe keine schlüssige Erklärung für das, was er und seine Kollegen von der Universität Genf beobachtet haben.

Gisins Team hat versucht, die Geschwindigkeit der sogenannten spukhaften Fernwirkung zu messen. So hat Albert Einstein das nicht nur ihm mysteriös erscheinende Phänomen der Quantenverschränkung bezeichnet. Es besagt, dass die Quantenzustände zweier Teilchen auch in großem Abstand voneinander identisch sein können, so als stünden sie permanent in Verbindung....


Ändert das eine Teilchen seinen Zustand, so geschieht dies augenblicklich auch bei dem anderen - so die Theorie der Verschränkung. Die Frage ist, wie so etwas überhaupt möglich sein soll. Reist die Nachricht über den geänderten Quantenzustand mit unendlicher Geschwindigkeit von einem Teilchen zum anderen? Dies würde der von Einstein entwickelten Relativitätstheorie widersprechen, nach der sich nichts schneller als das Licht ausbreiten oder bewegen kann.

....die Quanteninformation (breitet sich) mindestens 10.000 Mal schneller aus als das Licht, schreiben die Forscher....

....Wann auch immer die Messung in den 24 Stunden stattfand - stets hatte sie das gleiche Ergebnis.

"Das ist sehr mysteriös"

Was hat die Welt nun über die "spukhafte Fernwirkung" gelernt? Das Experiment liefert eine Untergrenze für die angenommene Ausbreitung von Quanteninformationen. Das Phänomen der Verschränkung wird dadurch aber kaum klarer - das sagen die Forscher selbst. Branciard findet es nach wie vor "sehr mysteriös".

Die Studie zeige, wie die Quantenmechanik der alltäglichen Wahrnehmung der Welt widerspreche, sagt Gisin der Nachrichten-Website des Magazins "Nature". "Unser Experiment legt den Finger in die Wunde."


Freitag, 22. August 2008

Synästhesie

  Wenn 9 (weinrot) + 2 (gelb) eine orange 11 ergeben...
Immer häufiger trifft man in den letzten Jahren auf Menschen, die synästhetische Erfahrungen schildern. Z.B. werden Buchstaben oder Zahlen mit anderen Sinneserfahrungen verbunden erlebt. So taucht beispielsweise bei jeder Zahl, die vorgestellt oder wahrgenommen wird, auch eine entsprechende Farbvorstellung auf. Interessanterweise ist diese Farbergänzung sehr individuell, also dieselbe Zahl kann für verschiedene Menschen mit dieser Wahrnehmungsfähigkeit unterschiedliche Färbungen haben.

Es folgen einige Schilderungen, die man im NEWSLETTER 1/2008 der Deutschen Synästhesie-Gesellschaft e.V. findet:

„...Olivier Messiaen gilt als größter französischer Komponist des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 10.12.1908 in Avignon, Frankreich, geboren. Bereits als Achtjähriger komponierte er, mit elf Jahren kam er an das Pariser Konservatorium, an dem er ab 1942 lehrte. Sein Werk wurde vor allem durch seine Beschäftigung mit fernöstlicher Musik, durch seine tiefe Religiosität, seine Liebe zum Gesang der Vögel und nicht zuletzt durch seine Klang-Farbe-Synästhesien bestimmt. Viele Aussagen Messiaens weisen darauf hin, dass er Synästhetiker war. Er sagte zum Beispiel: „Wenn ich Musik höre, sehe ich entsprechende Farben. Wenn ich Musik lese (indem ich sie innerlich höre), sehe ich entsprechende Farben. ... Es handelt sich um ein inneres Sehen, um ein geistiges Auge. Es sind wunderbare, unaussprechliche Farben von außerordentlicher Vielfalt. Wie sich die Töne regen, verändern, bewegen, so bewegen sich diese Farben mit ihnen in fortwährenden Wandlungen.” „Ich habe oft in meiner Klasse den Schülern Akkorde vorgespielt und sie gefragt: Welche Farbe ist das? - sie haben überhaupt nichts gesehen...” Für Messiaen war G-Dur gelb. Er sagte über die Farbe Gelb: „Ich liebe sie nicht - Sie haben sicherlich festgestellt, dass es nicht viel G-Dur in meiner Musik gibt.” und „Aber am häufigsten kommt die Tonart A-Dur in meiner Musik vor, und sie ist blau.”


Synästhetische Erlebnisse einer Frau im Frühling

...Noch wenn die Bäume kahl sind und kaum bunte Blumen aus der Wiese leuchten, wird meine Welt immer bunter. Ich sehe Töne in Farben, und das erste leise Vogelgezwitscher führt zu feinen Farbklecksen in meiner Welt: Amseln klingen hellgrün, Meisen orange bis rosa. Und manchmal zieht ein graurosa Streifen durch die Landschaft: eine träge dahinschwebende brummelnde Hummel. ...

Eine andere Frau schreibt:

...Bei Geräuschen erlebe ich Farbsynästhesien (Coloured Hearing). Das führt dazu, dass mir Geräusche sehr früh und sehr detailliert bewusst werden, weil ich sie in Farben sehe. Wenn z.B. ein Zug kommt, erkenne ich an schmalen hellblauen Linien (denn so klingt es, wenn die „Gleise singen“), dass ein Zug naht, lange bevor andere Menschen bewusst etwas hören oder gar sehen."


Wahrscheinlich lebt in jedem Menschen mehr oder weniger verborgen diese Fähigkeit. Man kann es als eine sinnvolle Aufgabe ansehen, die eigenen Sinneserlebnisse wieder so zu intensivieren und zu verlebendigen, dass man durchaus bei einem Ton übt, eine bestimmte Färbung zu erleben. Zunächst einmal wird man dafür seine Phantasie und gefühlsmäßigen Empfindungen zu steigern versuchen. Vielleicht kann man das auch mit Kindern üben, so dass sie gewissermaßen diese zunächst keimhaft vorhandene Fähigkeit, in sich wecken oder verstärken.